Tuesday, 15.Sep.2009 16:59

Vietnam

Sa Pa


Wir sind bereit ein neues Land zu entdecken und freuen uns auf Vietnam! Unsere Tickets fuer den Sleeping-Bus zur chinesichen Grenzen halten wir in den Haenden und wir finden uns am 5. September in einem der diversen Busbahnhoefe Kunming`s ein. Die unzaehligen Ticketverkaeufer wehren wir erfolgreich ab und begeben uns stattdessen in die Wartehalle. Wo faehrt er bloss, unser Bus? Nichts ist angeschrieben und niemand kann uns Auskunft geben, so warten wir halt ab... Ein aufdringlich-netter Schuhputzer laesst sich nicht abwimmeln und wir lassen uns, trotz schlechtem Gewissen, unsere Schuhe polieren. Sie glaenzen wie nie zuvor und der Vollbringer des Werks strahlt bis ueber beide Ohren, als wir ihm mehr als das Doppelte dafuer bezahlen. (Irgendwie mussten wir ja unsere letzen Yaun`s loswerden!) Endlich koennen wir die verschmutzte, nach Urin riechende, Wartehalle verlassen. Draussen empfaengt uns jedoch ein heilloses Chaos! Waren werden auf dem Busdach zu hohen Tuermen aufgeschichtet und in allen moeglichen Zwischenraeumen verstaut, Menschen eilen mit Tickets umher und Busse aller Arten verstellen sich gegenseitig den Weg. Wir fragen uns durch und finden unseren Bus, das Gepaeck wird verschnuert und verschlossen und dann hinten eingeladen. Wir erhaschen erstmals einen Blick in den Bus und erahnen Schlimmes... Das Einsteigen zoegern wir deshalb solange wie moeglich hinaus und sind froh, als wir zwei weitere Touristen entdecken, insbesondere als uns ein Schild gezeigt wird, auf dem eindringlich vor Dieben gewarnt wird...
Im Bus befinden sich drei Reihen mit doppelstoeckigen, 1.6 Meter langen, Betten, dazwischen jeweils ein schmaler Gang. Wir beginnen uns einzurichten und den von Gabriela angebotenen Schal nehme ich dankbar an, allzu sauber duerfte es nicht sein. Als wir noch zwei weitere Male vor Dieben gewarnt werden, beginnen wir uns etwas unsicher zu fuehlen, was sich auch auf den Schlaf auswirkt. Der Bus schaukelt durch die schwarze Nacht, immer wieder schrecken wir von den Hup-Geraeuschen auf und in diesen kurzen Betten ist es kein Leichtes eine bequeme Position zu finden. Schliesslich uebermannt uns jedoch die Muedigkeit und wir fallen in einen leichten Schlaf. Als wir aufwachen empfaengt uns schwuel-heisse Luft und bereits draengen die ersten Fahrgaeste aus dem Bus, anscheinend sind wir bereits da.

Der Busbahnhof der chinesischen Grenzstadt Hekou ist um halb sechs Uhr morgens noch geschlossen und uns werden Plastikstuehle in einer Ecke zugewiesen. Ratten bringen sich in Sicherheit und Kakerlaken krabbeln die Waende hoch, wir sind jedoch muede und nehmen sie kaum war, stattdessen lauschen wir dem prasselnden Regen. Um 8 Uhr machen wir uns auf den Weg, wir fuellen Formulare auf der chinesischen Seite aus, laufen ueber die Grenzbruecke und fuellen noch mehr Formulare auf der vietnamesischen Seite aus, dafuer gibts einen Stempel! Zusammen mit Gabriela und Alberto aus Mexiko /Kolumbien nehmen wir ein Taxi nach Sa Pa. Die Fahrt durch den saftig-gruenen Dschungel versetzt uns in gute Laune und bereits lassen sich steile Reisterrassen und kleine Doerfer ausmachen.In Sa Pa angekommen haelt unser Taxi vor einer Villa. Tatsaechlich das Mini-Hotel "Baguette et Chocolate" befindet sich hier! Erwartungsvoll bestellen wir ein Fruehstueck und geniessen kurze Zeit spaeter guten Kaffee, frisch gepressten Orangensaft, knuspriges Brot und einen erfrischenden Fruchtsalat. Wir koennen uns nicht erinnern auf dieser Reise je ein so gutes Fruehstueck genossen zu haben! Spaeter beziehen wir unser Zimmer und sind gluecklich, denn es ist genauso wundervoll wie alles hier.
In den naechsten zwei Tagen erkunden wir die Umgebung Sa Pa's mit dem Roller. Wir staunen ab der eindruecklich steilen Reisterrassen, entdecken kleine, von Minderheiten bewohnte Doerfer, bestaunen Wasserfaelle und planschen mit vietnamesischen Jungen in einem Fluss im Dorf Cat Cat. Wir geniessen es einfach durch die schoene Landschaft brausen zu koennen, den Fahrtwind immer im Gesicht. Der Reis leuchtet golden und wird mancherorts soeben geerntet, eine muesame, anstrengende Arbeit. Unglaublich, dass Reis so guenstig ist, wenn man bedenkt wie aufwaendig er angpflanzt und geerntet wird.



Das Dorf Sa Pa ist zwar sehr touristisch, doch die spektakulaere Landschaft, das gute Essen, Stunden der Musse, die freudigen Blicke der Kinder, als wir Bleistifte verteilen und den Besuch des lokalen Marktes moechten wir nicht missen. Wenn auch insbesondere das Einkaufen teilweise muesam war. Die Hmong-Frauen bieten ihre Ware mit Nachdruck an und sie loszuwerden ist kein Leichtes... Bereits die Kleinsten wissen wie sie vorgehen muessen und sind nicht minder hartnaeckig. Die Einheimischen sind sich der Touristen bewusst und verlangen teilweise horrende Preise... doch inzwischen maerten wir wie die Profis!







@Ariane: Vielen Dank fuer deine Glueckwuensche! Habe meinen Geburtstag in Phnom Penh gefeiert, Andy hat mich einen Tag lang verwoehnt! Es war toll. Sind nicht so ganz im Zeitplan, aber Bilder werden folgen...Irland ist bestimmt auch interessant, wer weiss, irgendwann mal...Uns kommt es auch so vor, als waeren wir schon lange unterwegs, gleichzeitig haben wir bereits ein bisschen Bammel, da es ja irgendwann vorbei sein wird. Wir haben das Gefuehl, die verbleibenden 2.5 Monate werden im Nu um sein...Wir sind immer noch neugierig und wollen so schnell nicht zurueck, auch wenn wir natuerlich dieses und jenes vermissen. An die Schweiz erinnern wir uns schon ab und zu, vorallem bei den vorherrschenden Hitze, wie gerne haetten wir da man manchmal die Temperaturen der Schweiz...Immer wieder wird uns auch vor Augen gefuehrt, was wir fuer ein privilegiertes, sorgenfreies Leben wir in der Schweiz doch haben.Wir geniessen und senden dir liebe Gruesse aus Siem Reap (sind ganz fleissig am Tempel anschauen, es ist faszinierend!)Alles Liebe
      
Hey Sabine, vor luuter Schwelge han ich ganz vergässe, Dir fürs neui Läbesjohr alles, alles Liebe und überhaupt nur s'Beschti zwünsche! Cheers! Loss grad Stones-Blues. Big Hugs, Ariane
      
Hoi Weltenbummler: ist wunderschön in Euren Bildern zu schwelgen und sich zu erinnern. Bin zurzeit verliebt in Irland, den Wurzeln unserer Kultur und da sindTibet, China und Vietnam sehr weit weg. Finde, Ihr seid schon jahrelang unterwegs. Habt Ihr noch ein Zeitgefühl und eine Erinnerung an die Schweiz :-) ? Und wo genau und wie habt Ihr Geburtstag gefeiert? Fragen über Fragen und hoffentlich bald ein Bild vom Geburtstagskind !?! Also, geniesst die anderen Welten und lasst Euch inspirieren. Grüsse Euch herzlichst aus dem momentanen sonnigen, herbstlichen Seefeld. Ariane
      
@Papi: Hoi Papi. Ja, ich denke in diesen Bus waerst du nicht eingestiegen! Aber das Fruehstueck haette dir auch geschmeckt!Ich esse mehr als genug, bei diesem hervorragenden Essen kann ich definitiv nicht wiederstehen....Das Foto muss taeuschen..Bis jetzt haben wir wirklich Glueck, hoffen es geht so weiter.Alles Liebi Andy und Sabine
      
@ Nadine: Ah, das freut mi, denn het mini Ufforderig jo oepis brocht:) Es gset do teilwiis woerkli echli us wie en Bali, du hesch raecht. Wie eschs e dine Ferie no gsi, heschs no gnosse? Ond wie esch dini neu WG? Wieso denn langwiilig? Ond chalt au no?! Do choemer eus ned beklage, em Gaegeteil, maengisch eschs do fascht z heiss! Gaend eus Mueh met de Brecht ond freued eus, wenns glaese werded!!!Au ganz liebi Gruess vo eusbes gli weder
      
Hoi zäme
Was für ein schöner Name Baguette & Chocolat. Ich kann mir leibhaft gut vorstellen, wie ihr dieses Frühstück genossen habt. sabine auf dem Bild erscheinst Du immer dünner und dünner. Isst Du auch genug? Pass auf, dass Du nicht zum Super-Model migrierst! Die Bus-Reise wäre für mich ein Alptraum gewesen. Aber es ist gut zu wissen, dass ihr bis jetzt von grösseren Problemen verschont gewesen seid.
Gruss
Papi Mehmann
      
hei sabine, ich folge dinere ufforderig jetzt:))) soooo schöni föteli, mech packt s reisefieber grad wenich das gseh!!! d riisfälder erinnered mich grad chli a bali.....neuigkeite vo de schwiiz: do esches langwiilig und chalt:)ich freu mi uf witeri schpannendi bricht!!!ganz liebi grüess a eu 2!!! nadine